Absturzstation Teufelsberg
Ja, auch Berliner haben Berge. Zum Beispiel die Müggelberge oder den Insulaner. Spitzenreiter ist jedoch der Teufelsberg. Genau 120,1 Meter hoch ist die höchste Erhebung der Stadt nach neuesten Messungen. Das ist zwar nicht besonders hoch – doch die Aussicht vom Trümmerberg ist gigantisch. Kilometerweit kann man vom Turm der ehemaligen Radarstation der Briten und Amerikaner in die Umgebung schauen: Über grüne Baumwipfel des Grunewalds bis zur Havel nach Spandau. Zum Olympiastadion, zur Siegelsäule und zum Fernsehturm am Alexanderplatz.
Allerdings ist der Aufstieg im Turm etwas gruselig. Das Treppenhaus ist recht dunkel, es liegen Scherben herum. Die seit Jahren leer stehende Anlage verfällt immer mehr. Trotz alledem wird nicht nur die Aussicht von Etage zu Etage besser – auch die Innenräume werden immer interessanter. Graffitikünstler aus ganz Europa haben sich hier verewigt.
Allerdings sollte man beim Betrachten der Wandbilder schön konzentriert sein und stets nach vorne schauen. Ein Schritt zu weit und der Absturz ist vorprogrammiert. Die Fassade des Turms ist ziemlich durchlöchert. Ja, auch das ist Hauptstadt-Feeling, aber eines der besonderen Art.